Wandel ist gut - lebendige Vielfalt auf den Luisenkirchhöfen

Die traditionellen Friedhöfe in der westlichen Welt stehen unter einem enormen Veränderungsdruck. Die Mehrzahl der europäischen Länder hat schon vor vielen Jahren den Friedhofszwang aufgehoben. Urnen können auch außerhalb des Friedhofs beigesetzt werden – im Fluss, im See, vom Fesselballon in alle Winde verstreut, auf der Alm, in den Bergen, ins Weltall geschossen. Friedhöfe werden leer, Kapellen werden stillgelegt, die Nachfrage nach muslimischen Grabstellen steigt enorm. Niemand kann sich mehr kümmern, nicht da, keine Zeit, keine Lust. Also einfach ergeben und dem Wandel zuschauen? Das wäre schade, denn unsere Friedhöfe können ganz einfach, mit wenigen Mitteln und kleinen Eingriffen zu lebendigen und Sinn stiftenden Orten der Schönheit und der Offenheit gestaltet werden. Und plötzlich wenden sich die Menschen dem Friedhof wieder zu. Die Charlottenburger Luisenkirchhöfe bewahren ihre historische Identität, bewegen sich aber gleichzeitig mit einer lebendigen Vielfalt an neuen Grabstellenangeboten auf die Menschen zu. Und diese kommen. Der Friedhofsverwalter der Luisenkirchhöfe in Berlin Charlottenburg, Thomas Höhne, nimmt Sie mit auf die Reise und berichtet von seiner Arbeit - dem stetigen Wandel, den täglichen Herausforderungen und seinen Zukunftsvisionen.